Geschrieben am 21.11.2013 10:17:49
Von
garibaldi
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Natürlich ist die Giudecca, also die schmale Insel südlich des Canale della Giudecca, kein echter Geheimtipp mehr. Immerhin gibt es hier zwei Luxushotels ( Hilton und Cipriani) und die Jugendherberge von Venedig. Und hier steht eine der bedeutendsten Kirchen der Stadt ( Il Redentore).
Aber auf vielen Stadtplänen, die man den Touristen an den Hotelrezeptionen im Großraum Venedig in die Hand drückt, fehlt die Giudecca gänzlich.
Das Vaporetto (Wasserbus) fährt die Giudecca an vier Haltestellen an. Ich empfehle, ganz im Westen, also in Sacca Fisola, auszusteigen und entlang der Wasserfront zu Fuß nach Osten zu schlendern und in Zitelle wieder ins Vaporetto zu steigen.
In Fisola leben auch heute noch die einfachen Leute in einfachen Quartieren. Man überquert den Canale dei Lavraneiri über eine Brücke und findet sich im Hinterhof der ehemaligen Getreidemühle "Molino Stucky" wieder. Heute ist hier das Hilton-Hotel.
Geht man weiter Richtung Osten am Ufer entlang, hat man zum einen einen wunderbaren Blick hinüber nach Dorsoduro und San Marco und fühlt sich doch ziemlich entrückt vom Touristenrummel. Man kommt am Büro der kommunistischen Partei vorbei und an verschiedenen Vereinslokalen und steht schließlich vor der Erlöserkirche "Il Redentore", die von 1577 bis 1592 unter der Leitung von Andea Palladio gebaut wurde.
Es empfiehlt sich, ab und zu mal in eine der Gassen abzubiegen. Hier läuft das Leben auch heute noch weitgehend ohne Touristenrummel. Die Venezianer stehen zu einem Schwatz zusammen, die Wäsche hängt am Balkon und irgendwo plärrt ein Radio. Es gibt Kleingewerbe und Werften, und hier und da findet sich noch einer der Gemüsegärten, von denen die Giudecca früher mal geprägt war.
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