Reiseziel auswählen


Reiseziel-Sponsoren Reiseziel-Sponsor werden

Überraschung in Italien

Von awo

Nachdem ich einige Jahre nicht in Italien gewesen bin, überraschte mich das Land bei unserem diesjährigen Besuch. Nie hätte ich gedacht, dass Fahrradfahren in Italien einmal beliebt werden würde. Aber genau das ist eingetreten!

Hat man früher höchstens Radrennfahrer gesehen, wird jetzt das Rad auch im Alltag genutzt. Und nicht nur vereinzelt. Nach meiner Beobachtung gibt es zumindest im Norden einen regelrechten Fahrradboom! Statt der früher verbreiteten Vespa sieht man jetzt viele E-Bikes, aber auch normale Räder. Und das trifft nicht nur für Städte mit Universitäten wie Padua zu.

In Padua und anderen Städten wurden Fahrradwege auf dem Pflaster "abmarkiert". Und diese in letzter Zeit angelegten Wege werden auch benutzt. Manche Wegführungen erfordern allerdings viel Improvisation von den Verkehrsteilnehmern, besonders dann, wenn die Markierungen plötzlich enden, wenn sich Fußgänger und Radfahrer mischen oder wenn die Richtung nicht eindeutig vorgegeben ist. Aber für ihre Improvisationsfähigkeiten im Verkehr sind die Italiener ja bekannt!

Es gibt nicht nur abmarkierte, sondern auch gebaute Wege. Zwei Bespiele habe ich fotografiert. Das eine Beispiel ist ein Flussradweg am Po. Er kann für den Radverkehr in zwei Richtungen genutzt werden. Ein besonderer Streifen für Fußgänger ist abmarkiert. Das andere Beispiel ist noch eindrucksvoller. Ich habe es in Sottomarina (das zu Chioggia gehört) fotografiert. Hier wurde gut die Hälfte einer großen Straße für Radfahrer abgetrennt und ausgebaut. Die E-Bikes flitzen dann auch ziemlich schnell vorbei (mindestens 25 km/h). Da kommt man sich als "normaler" Radfahrer schon richtig langsam vor.

Da fehlt es dann auch nicht an Wegweisungen für Radfahrer und Radwanderer. Die Region Venetien hat ein paar schöne Radrunden und -strecken besonders ausgeschildert. Auch hier habe ich zwei Beipiele fotografiert. Dann gibt es noch Fernradwanderwege, wenn auch noch nicht so viele wie in Deutschland.
Nur Radführer oder Radkarten habe ich kaum gesehen. Das wäre schön, wenn es auch das gäbe, denn dann könnte man Fahrradreisen besser vorbereiten.

Übrigens: auch die Eisenbahn lässt sich für den Fahrradtransport nutzen. Da aber nicht jeder Zug Fahrräder mitnimmt, sollte man vorher entsprechende Fahrplanauskünfte unter www.trenitalia.com einholen. Die Seite hat auch eine deutsche Version. Zu jedem Zug kann man sich anzeigen lassen, ob er Fahrräder mitnimmt oder nicht.

Geschrieben 17.07.2016, Geändert 18.07.2016, 1029 x gelesen.

Was möchtest du?

Kommentare zu diesem Artikel

Bisher gibt es noch keine Kommentare.