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Unterwegs in Milano

Von Samuel

Da die italienische Eisenbahn nicht häufig genug und besonders nicht immer pünktlich fährt, sind die "autostrade" die Verkehrsadern in die Natur. Alle benutzen sie und es ist besonders am Wochenende kein Vergegnügen spezieller Art im Verkehrsstrom mitzuschwimmen. Zu dieser Zeit sind nämlich alle "milanesi" unterwegs an die Oberitalienischen Seen, dem Smog oder im Sommer der schlaff machenden Hitze "afa" entfliehend. Die Altstadt Milanos ist für Autofahrer ein "disastro", darüber sind sich – außer diejenigen, die sich loben die längste Fußgängerzone Europas geschaffen zu haben – einig.

Die ganze Stadt liegt im Sommer und im Winter unter einer konstanten Inversionsglocke: Schuld daran ist neben den Tausenden von Autos und Fabrikschloten auch die Topografie der Stadt – in der flachen Poebene, im Norden von Alpen und im Süden vom Apennin begrenzt, regt sich oft tagelang keinen Windstoß. Liegen die Werte fünf Tage über der Alarmschwelle gilt folgende Regel: ein Tag Fahrverbot für Autos mit geraden Nummernschildern, am nächsten Tag mit ungeraden Zahlen. Doch viele "furbi" (Schlauköpfe) ziehen nicht mit und überkleben einfach jeden zweiten Tag die letzte Zahl. So rollen täglich 800.000 Autos durch die Stadt. Das Verkehrsproblem hat in Mailand aber Tradition: bereits im 17. Jh. wurden die Gassen durch die vielen Kutschen zu eng. Außerhalb der Stadt geht es übrigens auch nicht besser: Stop-and-Go-Tempo auf den Autobahnen und verzweifelte Parkplatzsuche in lombardischen Städten sind üblich.

Geschrieben 21.04.2003, Geändert 21.04.2003, 2039 x gelesen.

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